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Trockenes Auge

Informationen zur Augenkrankheit Trockenes Auge

Allgemeines

Das trockene Auge, auch als Keratoconjunctivitis sicca oder Sicca-Syndrom bekannt, ist eine häufige Augenkrankheit, die durch unzureichende Tränenproduktion oder eine gestörte Tränenfilmzusammensetzung verursacht wird. Tränen spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Auges, da sie die Hornhaut und Bindehaut mit Feuchtigkeit versorgen, Schmutz und Fremdkörper entfernen sowie das Auge vor Infektionen schützen. Wenn die Tränenproduktion gestört ist oder der Tränenfilm nicht ausreichend stabil ist, kann dies zu Trockenheit, Reizung und Entzündungen führen, die unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen können.

Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig. Eine der häufigsten Ursachen ist das natürliche Altern, da die Tränenproduktion mit zunehmendem Alter abnimmt. Weitere Faktoren, die zu trockenen Augen führen können, sind bestimmte Medikamente, hormonelle Veränderungen, Erkrankungen wie Sjögren-Syndrom, Diabetes oder rheumatoide Arthritis, Umwelteinflüsse wie trockene Luft, Rauch oder Klimaanlagen, intensives Bildschirmarbeiten, Kontaktlinsen, Augenlidprobleme oder eine unzureichende Blinzelfrequenz.

Symptome

Diese Krankheit äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die von mild bis schwer variieren können. Betroffene klagen oft über ein brennendes oder stechendes Gefühl, Kratzen, Fremdkörpergefühl oder das Gefühl, dass etwas im Auge ist. Rötung, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit sowie tränende Augen als Reaktion auf die Trockenheit sind ebenfalls häufige Symptome. In schweren Fällen können Schäden an der Hornhaut auftreten, was zu Schmerzen, Hornhautgeschwüren und Sehstörungen führen kann.

Behandlungsformen

Die Behandlung eines trockenen Auges zielt darauf ab, die Tränenproduktion zu fördern, den Tränenfilm zu stabilisieren und Symptome zu lindern. Dies kann durch die Anwendung künstlicher Tränen, sogenannte Augentropfen oder Gels, erreicht werden, die das Auge mit Feuchtigkeit versorgen. In schweren Fällen können entzündungshemmende Medikamente oder spezielle Therapien wie die Lipiflow-Therapie eingesetzt werden, um die Tränenzusammensetzung zu verbessern. Es ist wichtig, mögliche Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden, wie trockene Umgebungen oder langes Bildschirmarbeiten. In einigen Fällen kann auch eine Blockierung der Tränenabflusswege erforderlich sein, um die Tränen länger im Auge zu halten.

Vorbeugung

Obwohl das trockene Auge nicht in jedem Fall verhindert werden kann, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko zu reduzieren. Dazu gehört das Vermeiden von Rauch und staubiger Umgebung, ausreichende Luftbefeuchtung, regelmäßiges Blinzeln während der Arbeit am Bildschirm, ausreichende Hydration und die Verwendung von Schutzbrillen bei windigen Bedingungen. Bei Kontaktlinsenträgern ist es wichtig, die Linsen gemäß den Anweisungen des Augenarztes zu verwenden und gegebenenfalls auf spezielle feuchtigkeitsspendende Linsen umzusteigen.

Häufigkeit

Das trockene Auge ist eine häufige Augenkrankheit, die Menschen jeden Alters betreffen kann, wobei die Häufigkeit mit zunehmendem Alter steigt. Geschlechtsunterschiede zeigen, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Schätzungen zufolge leiden weltweit mehrere Millionen Menschen an dieser Erkrankung. Es ist wichtig, das trockene Auge frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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